Offene Rechnungen und unbezahlte Forderungen sind für Unternehmen nicht nur ärgerlich, sondern können auch schnell die Liquidität belasten. Steht ein Kunde dauerhaft im Zahlungsverzug und Sie wollen externe Unterstützung hinzuziehen, müssen Sie entscheiden, welchen Weg Sie gehen: Beauftragen Sie ein Inkassobüro oder einen Anwalt?
In diesem Beitrag erfahren Sie, worin sich Inkasso und anwaltliche Vertretung unterscheiden, welche Leistungen jeweils übernommen werden und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen. So können Sie eine fundierte Entscheidung treffen, welcher Weg für Ihr Unternehmen der richtige ist.
Sowohl Inkassobüros als auch Rechtsanwälte können Unternehmen bei offenen Forderungen unterstützen. Nachfolgend gehen wir auf die Unterschiede genauer ein.
Ein professionelles Inkassobüro übernimmt weit mehr als nur das Versenden von Mahnschreiben. Ziel ist es, die offenen Forderungen schnell, effizient und ohne unnötige Zusatzkosten beizutreiben.
Typische Leistungen sind beispielsweise:
Ein weiterer wesentlicher Aspekt: Inkassounternehmen arbeiten in vielen Fällen erfolgsorientiert. Dementsprechend werden Kosten in der Regel erst dann in Rechnung gestellt, wenn tatsächlich Zahlungen eingehen. Für Gläubiger bedeutet das ein geringeres Risiko und eine deutliche Entlastung im Forderungsmanagement.
Ein Rechtsanwalt unterstützt Unternehmen vor allem dann, wenn offene Forderungen rechtlich komplex oder strittig werden.
Zu den typischen Leistungen zählen:
Wichtig zu wissen: Inkassounternehmen dürfen nicht selbst vor Gericht auftreten. Sobald der Kunde Widerspruch einlegt oder die Situation komplex wird, ist anwaltliche Unterstützung erforderlich. Moderne Inkassounternehmen arbeiten daher häufig eng mit spezialisierten Anwälten zusammen, um eine nahtlose Weiterbearbeitung strittiger Fälle zu gewährleisten.
Auch die Kosten spielen bei der Entscheidung zwischen Inkassounternehmen und Anwalt eine wichtige Rolle.
Inkassounternehmen und Anwälte unterscheiden sich deutlich in der Herangehensweise bei offenen Forderungen. Inkassobüros legen den Schwerpunkt auf außergerichtliche Lösungen und streben eine zügige und kostenschonende Einziehung der Forderung für Gläubiger und Schuldner an. Ein gerichtliches Mahnverfahren wird erst eingeleitet, wenn alle außergerichtlichen Schritte erfolglos bleiben, und die Titulierung dient dabei lediglich als letztes Mittel.
Rechtsanwälte hingegen setzen häufig auf eine schnelle gerichtliche Titulierung. Das Mahnverfahren und die gerichtliche Durchsetzung gehören zu ihrem Kerngebiet, sodass der Fokus stärker auf der rechtlichen Absicherung und dem Gerichtsverfahren liegt.
Die Wahl zwischen Inkassounternehmen und Anwalt hängt nicht nur von Kosten oder Ablauf ab, sondern auch von den spezifischen Stärken beider Optionen. Beide Wege bieten eigene Vorteile, die je nach Art der Forderung und Situation des Schuldners entscheidend sein können. Diese Vorteile stellen wir Ihnen nachfolgend im Vergleich noch einmal gegenüber.
Die Entscheidung, ob Inkassounternehmen oder Anwalt, hängt vor allem von der Art der Forderung ab. Für unkomplizierte, unstrittige Forderungen sind Inkassounternehmen oft die effizientere Wahl: Sie lösen Forderungen außergerichtlich besonders schnell, entlasten interne Ressourcen und minimieren das Risiko unnötiger Kosten. Bei Bedarf arbeiten sie eng mit Anwälten zusammen, sodass auch gerichtliche Schritte rechtlich sicher abgedeckt sind, ohne dass sich das Unternehmen selbst darum kümmern muss.
Rechtsanwälte sind besonders geeignet, wenn Forderungen strittig oder komplex sind oder gerichtliche Maßnahmen erforderlich werden. Sie bieten maximale rechtliche Absicherung und können Forderungen vor Gericht durchsetzen.
Ein kombinierter Ansatz ist oft am erfolgversprechendsten: Zunächst Inkasso für effiziente außergerichtliche Beitreibung, bei Bedarf anschließend Anwalt für gerichtliche Durchsetzung. So lassen sich Erfolgschancen maximieren und Aufwand sowie Risiko für das Unternehmen überschaubar halten.
Haben Sie offene Forderungen, die Sie zuverlässig eintreiben lassen möchten? Wir von Hansen Inkasso und Forderungsmanagement übernehmen das für Sie professionell und rechtlich sicher. Wir bearbeiten den gesamten Prozess, von der außergerichtlichen Beitreibung bis zur Zusammenarbeit mit Anwälten, falls gerichtliche Schritte notwendig werden, damit Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
In der Regel ist ein Inkassounternehmen günstiger, da viele Anbieter erfolgsbasiert arbeiten und Kosten meist nur bei erfolgreicher Beitreibung der Forderung anfallen. Ein Anwalt berechnet in der Regel auch bei nicht erfolgreicher Bearbeitung Gebühren nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, wodurch das finanzielle Risiko für das Unternehmen höher sein kann. Das Inkasso bietet damit eine kosteneffiziente Möglichkeit, Forderungen außergerichtlich durchzusetzen, während Anwälte besonders bei strittigen oder komplexen Fällen notwendig sind.
Wenn ein Kunde nicht zahlt, sollten Sie zunächst die Zahlungsfrist prüfen und den Schuldner freundlich, aber bestimmt an die offene Forderung erinnern. Reagiert der Kunde weiterhin nicht, können Sie ein Inkassounternehmen oder einen Anwalt beauftragen, um die Forderung durchzusetzen.
Eine Klage ist sinnvoll, wenn der Schuldner trotz Mahnung und Inkassoversuch weiterhin nicht zahlt oder die Forderung strittig ist. Ein Anwalt kann die gerichtliche Durchsetzung übernehmen und sicherstellen, dass die Forderungen korrekt geltend gemacht werden.
Ja, offene Forderungen können in der Regel noch über mehrere Jahre eingetrieben werden. Inkassounternehmen überwachen Schuldner langfristig und können bei Bedarf erneut tätig werden, um Zahlungen einzufordern.
Wenn der Schuldner Widerspruch einlegt, ist anwaltliche Unterstützung erforderlich. Der Anwalt prüft die Einwände und leitet gegebenenfalls das gerichtliche Mahnverfahren oder eine Klage ein, um die Forderungen durchzusetzen.
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